Tomyswelt

Herzlich Willkommen auf meiner Modellbauseite
Hier stelle ich meine liebsten Projekte aus .

Alle selbst gebaut --  versteht sich!


Fragen zu den Projekten bitte an :

tomy_ati@yahoo.de

 

1902         Preussen         1910      

 

      Länge:         147,00 m

      Breite:          16,40 m

      Tiefgang:        8,40 m

      Gewicht :      11.150 t

      Mannschaft:  46 Männer

      Segel:             46 Segel

      Segelfläche:   5.560 m²



  • DSC01549.JPG

    DSC01550.JPG

    DSC01551.JPG

    DSC01552.JPG

    DSC01561.JPG

    DSC01563.JPG

    DSC01564.JPG

    DSC01565.JPG

    heck.jpg

    gesamt2.jpg

    gesamt_drinnen.jpg

     

     

     

     

    Stapellauf der "Preußen"
    Historisches- Geestemünde anno 1902

    Der Bau des Fünfmastvollschiffes "Preußen" gehört zu den schiffbautech-
    nischen Höhepunkten in unserer Stadt. Die "Preußen" war das einzige Fünfmast-
    schiff, das es in der Welthandelsflotte gegeben hat.

    Sein Konstrukteur war Georg W.Claussen, unter dessen Leitung das schöne Schiff auf der Geestemünder Tecklenborgwerft erbaut wurde. Auftraggeber war die große Hamburger Reederei F. Laeisz, die mit Tecklenborgseglern bereits die besten Erfahrungen gemacht hatte. Die besonders schnellen und seetüchtigen Segler "Parchim", "Pera", "Placilla" und "Pisagua" trugen die Reederei Laeisz, die alle ihre Schiffsnamen mit einem "P" beginnen ließ, den in der ganzen Welt berühmten "Flying-P-Line" ein.
    1895 bestellte Laeisz trotz des tragischen Schicksals der "Maria Rickmers" wiederum auf der Tecklenborgwerft eine Fünfmastbark. Die "Potosi" bewährte sich schon auf der ersten Fahrt und war unbestritten das beste Segelschiff, über das die damalige Welthandelsflotte verfügte. Wegen der sehr guten Erfahrungen mit diesem Schiff gab Carl Laeisz als nächstes wiederum einen Fünfmaster in Auftrag. Diesmal sollte es als Vollschiff getakelt werden, das mehr Segelfläche führen kann als eine Bark. Die Tecklenborgwerft unter Claussen, die zu der Zeit über 4000 Menschen beschäftigte, löste auch diese große Aufgabe mit gewohnter Zuverlässigkeit. Der Stapellauf des Fünfmastvollschiffes "Preußen" war am 7. Mai 1920. Am Ufer der Geeste drängten sich die Menschen.
                   Das Interesse und die große Teilnahme der Bevölkerung waren verständlich, denn an diesem Tage wurde in Geestemünde für die internationale Schiffahrt ein neuer Schiffstyp Wirklichkeit. Die aus bestem Stahl gebaute "Preußen" war 133 Meter lang, trug 7900 Tonnen und hatte die stattliche Höhe von 68 Metern. Nur durch den Wind getrieben, erreichte die "Preußen" mit der enormen Fläche von 5560 Quadratmetern ihrer 43 Segel eine Höchstgeschwin-
    digkeit von 18,5 Knoten, eine Leistung, die selbst in heutiger Zeit vielen Dampfern nicht gelingt. Die Reederei Laeisz setzte die "Preußen" in der Salpe-
    terfahrt ein. Auf der Strecke von Europa an die Westküste Südamerikas, wo der chilenische Salpeter verladen wurde, war die "Preußen" das schnellste Schiff. Im November 1910 stieß die "Preußen" vor Dover mit einem englischen Postdampfer zusammen. Das stolze Schiff strandete auf den Klippen und musste aufgegeben werden.
    (Artikel wurde von P.M. gekürzt)

    Nordsee-Zeitung vom 1. Juli 2000



    Mußestunden mit der Meerjungfrau


    Die Royal Clipper ist der originalgetreue Nachbau der "Preussen" und das größte Segelschiff der Welt
    Es gibt auch einen anderen Blick auf Cannes. Nicht von der Croisette auf die schicke Strandmeile, sondern von einem Segelschiff auf das Festland. Ein paar hundert Meter vor der Küste erscheint das sonst so schillernde Cannes plötzlich unscheinbar. In einer halben Stunde wird die Royal Clipper zu ihrer ersten Atlantiküberquerung in See stechen und wir können kaum erwarten, dass der Anker gelichtet wird.

    Die ersten Stunden der Reise ähneln eher einer Tauglichkeitsprüfung für künftige Seeleute als einer gemütlichen Kreuzfahrt. Der kühle Mistral bläst in die Stagsegel und die Royal Clipper schaukelt von Steuerbord nach Backbord und am ersten Tag bleiben viele Passagiere und Crewmitglieder im Bett. "Ich habe schon 55 Kreuzfahrten hinter mir", erinnert sich ein Crew-Mitglied, "aber so etwas habe ich noch nicht erlebt." Der Kapitän sagt, er müsse bei einer Atlantiküberquerung einen strammen Zeitplan einhalten, und so kam ihm der achterliche Wind - ein Wind von schräg hinten - sehr gelegen. Die Royal Clipper erreichte 12 Knoten (20 km/h), worüber einige Segelfans an Bord noch Tage später schwärmen. Das junge Segelschiff bestand einen wichtigen Bewährungstest, denn es verhielt sich auch bei starkem Seegang stabil im Wind.

    Vergangene Zeiten

    Wer die Royal Clipper aus der Ferne sieht, ahnt nichts vom Luxus im Innern. Der große Speisesaal wird von einem Swimmingpool mit Glasboden von Deck aus mit Tageslicht durchflutet. Die Royal Clipper ist ein rasanter Segler mit dem Ambiente eines Mississippi-Dampfers. Ihre Säle, Lounges und die aufwändige Dekoration versetzen die Passagiere in die alte Zeit zurück.

    Kurz vor unserer Ankunft in Palma de Mallorca wagen einige Passagiere den Aufstieg ins Krähennest am Mast. Geschützt durch Gurte steigen sie in die Takelage und gönnen sich so den besten Blick an Bord. Ein junges Paar lässt sich zehn Meter über dem Sonnendeck Champagner servieren .

    Am nächsten Tag erreichen wir Formentera und erspähen einen malerischen Strand, der fast menschenleer ist. Trotz ihrer Größe kann die Royal Clipper dank ihres geringen Tiefgangs auch in kleine Buchten fahren, die für übliche Kreuzfahrtschiffe unerreichbar sind.

    Ibiza - unser nächstes Ziel - wird für Kapitän Uli Pruesse ein "seglerischer Leckerbissen". Nach einem Manöver mit Fingerspitzengefühl legt die Royal Clipper direkt vor den kleinen Häusern am Hafen von Ibiza-Stadt an. Die 52 Meter hohen Masten überragen nahezu alles. Nur von der Burg kann man auf das Schiff heruntersehen. Viele Einheimische kommen staunend aus ihren Häusern heraus. Schließlich hat man seit hundert Jahren kein Segelschiff mehr wie die Royal Clipper gesehen.

    Die Royal Clipper ist der originalgetreue Nachbau der "Preussen", die Anfang des letzten Jahrhunderts über die Ozeane fuhr. Die Preussen war ein 5-Mast-Segelschiff, das die außergewöhnliche Geschwindigkeit von 20 Knoten erreichte. Jedoch wurde ihr gerade diese Schnelligkeit zum Verhängnis. Sie sank 1910, nachdem sie mit einem Cargoschiff zusammengestoßen war.

    Gegen den Wind

    Vor uns liegt ein Tag auf See und der Kapitän kündigt Windstärke sieben an. Dieses Mal ist die Crew besser vorbereitet, das Geschirr im Speisesaal wird in Sicherheit gebracht und andere bewegliche Teile, wie zum Beispiel der Kaffeeautomat in der Pianobar, werden fest gebunden. Schon kurz darauf muss sich die Royal Clipper mit zwei Knoten durch den Gegenwind kämpfen. Sie hebt sich kraftvoll über die Wellen und wenn sie aufwärts stampft, kann man von der Schiffsbrücke 130 Meter weit zum hinteren Ende sehen.

    Wenn der Wind sich legt, ist Zeit für den verborgensten aller Schätze auf der Royal Clipper. Das Klüverbaum-Netz ist wie eine gigantische Hängematte unter dem Bug gespannt, in der man einige Meter über der Wasseroberfläche in der Luft baumeln und dabei der Meerjungfrau auf die Schulter klopfen kann. Noch wenige Seemeilen vor dem Hafen von Malaga fühlt man sich auf der Royal Clipper, umgeben von der Stille des Meeres, Welten von der Geschäftigkeit Malagas entfernt.

    Bordkarte abgeben, Pass entgegennehmen, schon hat man ausgecheckt. Vor der Royal Clipper liegen 3 745 Seemeilen (7 000 km) bis zu ihrem Heimathafen Barbados. Kaum sind ihre schweren Taue fest gemacht, zerstreuen sich die Passagiere in alle Richtungen. Was bleibt, ist ein letzter Blick zurück und Beine, die noch immer schaukeln, als wäre man auf See.

    42 Segel // Die Royal Clipper ist das jüngste von drei Segelschiffen der Reederei Star Clippers. Mit fünf Masten, 134 Meter Länge und Platz für 228 Passagiere ist die Royal Clipper - sieht man von den Club-Med-Kreuzfahrtschiffen ab, deren Segel eigentlich nur Zierde sind - das größte Segelschiff der Welt. Die 42 Segel der Royal Clipper bilden eine Fläche von 5 000 Quadratmetern.

    In der Sommersaison kreuzt das Schiff im Mittelmeer, im Winter segelt die Royal Clipper in der Karibik.